1. Etappe, 27.09.2014: Aitrach (D) > Vils (AT)
80,83 km, 1.050 hm
Der Wettergott hatte es zum Start unserer Tour gut mit uns gemeint: ein wunderschöner Spätsommertag mit strahlendem Sonnenschein! Das bestärkte unsere riesige Vorfreude und dämpftealle etwaigen Bedenken. Unsere Tour führe uns an diesem ersten Tag durchs wunderschöne,hügelige Allgäu über Kempten/Allgäu bis kurz hinter die deutsch-österreichische Grenze bei Pfrontennach Vils.
2. Etappe, 28.09.2014: Vils (AT) > Zams/Landeck (AT)
87,53 km, 1.026 hm
Der zweite Tag war geprägt von der Überquerung des uns bis dahin mit dem Fahrrad unbekannten Fernpasses – wir waren beide sehr aufgeregt. Doch zunächst mussten wir erstmal den Weg dorthinzurücklegen, immer leicht bergan bis Biberwier – da hieß es: Kräfte einteilen! Der eigentliche Aufstiegauf einem schönen, breiten Kiesweg durch einen wunderschönen Wald bis zur „Schönen Aussicht“ auf1.287 m war dann gut zu bewältigen und belohnte bei einer kleinen Brotzeit mit einem tollen Ausblickauch auf die „Blechlawinen“ auf der Auto-Fernpass-Straße. Danach ging es wieder bergab, vorbei anSchloss Fernsteinsee über Nassereith bis Imst. Ab dort folgten wir dem Inn bis zu unserem TageszielZams kurz vor Landeck. Unseren ersten Hochzeitstag und die Erstüberquerung des Fernpasses mitdem Rad feierten wir bei einem guten Essen. ☺
3. Etappe, 29.09.2014: Zams/Landeck (AT) > Burgeis/Mals (IT)
81,15 km, 1.200 hm
Bereits unsere dritte Überquerung des Reschenpasses erwartete uns am nächsten Tag. Doch bisdahin folgten wir wieder dem Inn durchs Oberinntal entlang kleiner Ortschaften wie Fließ, Prutz,Tösens und Pfunds bis zur Kajetansbrücke, wo wir Richtung Schweiz abbogen. Wir folgten der West-Variante des Innradwegs bis Martina (CH) zur Zollstation. Nach einer kurzen Pause mit Stärkungstarteten wir wieder – auf die ca. 6 km und ca. 400 hm immer angenehm bergan bis zur Norbertshöheauf 1.405 m. Die uns bekannte Strecke mit den 12 Kehren absolvierten wir sehr routiniert undbelohnten uns mit einer zünftigen Brotzeit. Dass diese Stärkung mehr als notwendig war, erlebten wirnach der rasanten Abfahrt ab Nauders: Gegenwind bis zum Reschensee! In Reschen bogen wir dannauf den schönen Radweg entlang des Westufers ab, den Kirchturm von St. Katharina (Alt-Graun)
immer linker Hand im Blick. Nach dem Haidersee ging es dann immer bergab bis zu unseremheutigen Tagesziel Burgeis – und schon nach drei Tagen waren wir in Südtirol – einfach schön! ZurBelohnung gönnten wir uns eine hervorragende Pizza in der einmaligen Pizzeria Lampl in Mals. ☺
Über Unterrain, einen kurzen und knackigen Anstieg nach St. Pauls und weiter über St.Michael erreichten wir schließlich unser Tagesziel Girlan – überwältigende Gefühle bei der Einfahrt inden vertrauen Ort machten sich breit und auch der Regen hatte wie auf Bestellung aufgehört.
4. Etappe, 30.09.2014: Burgeis > Meran (IT)
66,10 km, 70 hm
Der vierte Tag führte uns von Burgeis hinab in den Vinschgau mit all seinen Apfelplantagen und bezaubernden Ortschaften: Glurns, Prad, Laas, Schlanders, Latsch, Kastelbell, Naturns. Auch der Abstecher in den Nationalpark Stilfser Joch zwischen Laas und Göflan lohnt sich immer wieder. Wir genossen die Tour als unsere “Entspannungsetappe” und machten eine einmalige Entdeckung direkt am Vinschger-Radweg: die „Rad-Bar“ zwischen Staben und Naturns. Eine Jausenstation mit lecker belegten Vinschger Paarlen und dem besten Espresso der Welt: Mami's Caffè! Nach dieser kleinen Stärkung ging es weiter entlang der Etsch-Radroute bis kurz nach Töll, wo wir am Aussichtspunkt Halt machten und von den zwei Riesenstühlen aus den ersten Blick auf Meran genossen. Ein kleiner Radweg mit einigen Kehren führte uns immer weiter bergab in die Kurstadt Meran, unserem heutigenTagesziel, wo wir am Abend den Tag in der schönen Innenstadt bei gutem Essen und gutem Wein ausklingen ließen.
5. Etappe, 01.10.2014: Meran > Girlan | Eppan (IT)
31,75 km, 281 hm
Über Nacht war eine kleine Wolkenfront über’s Meraner Land gezogen und so starteten wir unsere letzte Etappe bei leichtem Regen. Entlang der Etsch führte uns unser Weg vorbei an Lana, Gargazon, den Spargelorten Vilpian und Terlan, wo wir den schnurgeraden Etschdamm Richtung Andrian verließen. Über Unterrain, einen kurzen und knackigen Anstieg nach St. Pauls und weiter über St. Michael erreichten wir schließlich unser Tagesziel Girlan – überwältigende Gefühle bei der Einfahrt in den vertrauen Ort machten sich breit und auch der Regen hatte wie auf Bestellung aufgehört.Inunserer Unterkunft, dem Falken, angekommen, stärkten wir uns nach einer heißen Dusche erst einmalmit einer leckeren Fritattensuppe und genossen ein Glas Weißwein dazu. Es versteht sich von selbst,
dass wir uns im Anschluss an diese überwältigende Tour ein paar Tage in unserer „zweiten Heimat“erholten.
© Susanne Münsch, Daniel Beuter