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 Ainst auf Hocheppan... 

Bilderausstellung des Rainer Kainrath

Im Palas der Burg erwartet euch ein weiteres echtes Highlight: die Ausstellung des Eppaner Künstlers Rainer Kainrath. Seine fantasievollen Werke rund um Burgen, Ritter und das mittelalterliche Leben – darunter auch seine Interpretation der bekannten „Knödelesserin“ und der „törichten Jungfrauen" – laden zum Staunen und Mitmachen ein. Die Ausstellung wird am Tag der Veranstaltung eröffnet und bleibt bis Saisonende zugänglich.

Palas der Burg Hocheppan, Missian | Eppan

25. Mai - 9. November 2025

Burg Hocheppan

Majestätisch thront Burg Hocheppan auf einem Felssporn oberhalb von Eppan an der Weinstraße und zählt zu den bedeutendsten Wehrburgen Südtirols.

Errichtet um 1130 von den Grafen von Eppan, beeindruckt die Anlage mit mächtigen Ringmauern, einem markanten Bergfried und dem gut erhaltenen Palas. Besonders sehenswert ist die romanische Burgka­pelle, deren Innenwände mit außergewöhnlichen Fresken geschmückt sind. Diese stammen aus dem 13. Jahrhundert und zeigen sowohl biblische Szenen als auch seltene weltliche Darstellungen – darunter die berühmte „Knödelesserin“, ein humorvolles Zeugnis mittelalterlicher Alltagskultur.

Nach Jahren des Verfalls wurde die Burg restauriert und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel mit Einkehrmöglichkeit und einzigartiger Aussicht auf das Etschtal. Sie verbindet Geschichte, Kunst und Natur zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Martin Luther auf Hocheppan (1511)

Ein Text von Eberhard Daum

Die Rückreise Martin Luthers von seiner Rom-Mission im Jahr 1511 markiert einen bedeutenden, wenn auch wenig erforschten Abschnitt im Leben des späteren Reformators. Während sein Aufenthalt in der Ewigen Stadt ausgiebig dokumentiert ist, weiß man von Luthers Zwi­schenstopp auf der Burg Hocheppan eher wenig. Der beschwerliche Rückweg aus Rom führt Luther und seinen Mit­bruder Johann von Mecheln ganz bewusst in Richtung Brenner, denn ihr Ziel ist die Burg Hocheppan. Ihre erste Station ist St. Pauls, wo sie von Pfarrer Ludwig Fergenhans herzlich empfangen werden. Von ihm erbitten sie Unterstützung, um die einmaligen mittelalterlichen Fresken in der Burgkapelle zu besichtigen.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen, zu dem „weißer Lagrein“ ge­trunken wird, bringt sie eine Kutsche von St. Pauls über Missian und vorbei an Schloss Korb und Boymont bis zum Unterhausenhof. Den restlichen Aufstieg müssen die Mönche zu Fuß bewältigen.

Auf Hocheppan erwarten Luther und seinen Mitbruder Unterkunft und Verpflegung. Die Überlieferung beschreibt einen freundlichen Empfang durch den Burgherrn Fuchs von Fuchsberg - ein reformfreundlich ge­sinnter Mann, der sich angeregt mit den beiden Mönchen unterhält.

Auch das Essen muss vorzüglich geschmeckt haben, denn von diesem Abend auf Hocheppan ist Luthers berühmter Satz überliefert: „Warum rülpsest und furzest du nicht, Bruder Johann, hat es dir nicht geschma­cket? Das beschämt mich ja vor dem Wirt.“ Martin Luther ist tief beeindruckt von den 300 Jahre alten Fresken, und natürlich entgeht ihm auch die berühmte „Knödelesserin“ nicht. Apropos Knödel: Dass der für Luther noch fremde Begriff bald schon im gesamten deutschen Sprachraum bekannt wurde, verdanken wir ihm.

Der Künstler

Rainer Kainrath wurde 1938 (auf der Durchreise) in Braunschweig geboren. Sein Vater war Arzt und Journalist und stammte aus Bad Ischl, seine Mutter aus Stettin. Aufgewachsen ist Kainrath in Inns­bruck; 1960 ist er nach Südtirol übersiedelt. Hier war der studierte Architekt langjähriges Mitglied des Südtiroler Künstlerbundes.

Die Begabung hat Rainer Kainrath von seinem Vater Ernst geerbt, “ein Genie”, wie er rückblickend sagt. Auch sein jüngerer Bruder Dietmar war ein begnadeter Zeichner und Karikaturist. Zu Beginn des neuen Jahrtausends erhielt er den Auftrag seines Lebens: Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz heuerte ihn für das Magazin “The Red Bulletin” an, wo Kainrath seine Interpretation der Getränkedose zum Kult entwickelte.

Wie viele Zeichnungen Kainrath in seinem bisherigen Leben an­gefertigt hat, weiß er nicht. “Das ist auch nicht so wichtig”, sagt er, “aber es sind sehr viele, denn ich habe alles Mögliche gezeichnet, ohne irgendeinen thematischen Schwerpunkt.” Zwar hat er Mal- und Zeichenkurse besucht, doch bezeichnet er sich trotzdem als Auto­didakt. Als einen, der im Leben stets von der Neugier angetrieben wurde, und der bis heute nicht müde geworden ist, Erlebtes und Erfühltes auf einem weißen Blatt Papier festzuhalten.

Burg Hocheppan

Weitere Informationen zur Burg Hocheppan